CD 11/12
Klingende Kostbarkeiten aus Tirol 10
Diese CD-Produktion ist die akustische Dokumentation der 3. Tiroler Tage für Kirchenmusik, die 1999 in Schwaz veranstaltet wurden. Dabei sind erstmals Sakralwerke des Schwazer Barockkomponisten Johann Georg Tschortsch an seinem Geburts- und hauptsächlichen Wirkungsort als Organist an der Schwazer Pfarrkirche vorgestellt worden. Neben dem ergreifenden Requiem aus Opus 2, das mit sieben Messen 1731 in Augsburg veröffentlicht wurde, stand im Mittelpunkt des Programms die Präsentation der Festoffertorien zu Ehren der Hl. Maria. Dieser als Opus 3 1733 in Augsburg erschienene Zyklus von 14 Offertorien gehört sicherlich zu den herausragenden Schöpfungen der damaligen Zeit, die für den praktischen Gebrauch in der Kirche bestimmt waren. Tschortsch begründet das Erscheinen seines Werks bescheiden durch den Umstand, dass es von dieser Gattung von Festoffertorien viel zu wenig gedruckte Werke für die Aufführung zur Liturgie gäbe. Dieses Opus 3 ist jedoch vielmehr ein erhabenes Bekenntniswerk und ein absolutes Meisterstück. Johann Georg Tschortsch entstammt einer Schwazer Musikerfamilie, die über mehrere Generationen die Organisten der Stadtpfarrkirche stellte. Um 1692 kam er als Singknabe an die Innsbrucker Hofkapelle, wo er eine fundierte musikalische und humanistische Ausbildung erhielt. Um weiterhin kompositorisch tätig sein zu können, wählte er den Priesterberuf, der ihm die entsprechende soziale Absicherung ermöglichte. In seiner Geburtsstadt wurde ihm ein Benefiziat verliehen, das er bis zu seinem Tode (Ende 1736 oder Anfang 1737) innehatte.
CD2, Track 7, 5:38
Offertorium
Cum iucunditate
Johann Georg Tschortsch
(1681/82-1736/37)