CD 8

Klingende Kostbarkeiten aus Tirol 7

Kitzbühel gegen Südosten (Detail) mit Pfarrkirche zum Hl. Andreas, in der B.A. Aufschnaiter 1665 getauft wurde und die Konzerte im Rahmen der TIROLER TAGE FÜR KIRCHENMUSIK 1998 stattfanden.

Benedikt Anton Aufschnaiter (1665-1742) schreibt 1724 an seinen neuen Dienstherrn, den einem Kitzbüheler Adelsgeschlecht entstammenden Fürstbischof von Passau Joseph (I.)Graf Lamberg, es sei weltkundig, daß kein Kapellmeisterso viel Compositiones, sonderlich in stylo ecclesiastico gemacht habe wie er. Tatsächlich war er einer der führenden Repräsentanten der Kirchenmusik in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Aufschnaiter ist im Grunde ganz Kind seiner Zeit, d.h. Barockkomponist, der allen Idealen dieses Stils zeitlebens anhing. Für ihn bleibt bedeutsam, daß der erhabene Sakralraumein seiner großartigen optischen Wirkung entsprechendes musikalisches Äquivalent in einem ebensolchen prunkvollen Klangereignis erhält. Für ihn bleibt wichtig die Inszenierung desFeierlichen und die Zurschaustellung kompositorischer Meisterschaft. Die musikalische Form folgt keinem geschlossenen Satzmodell, sondern entwickelt sich in der Reihung einzelner Abschnitte. Ihr Aufbauerfolgt auf dem Hintergrund der textlichen Dramaturgie auf satz- und besetzungstechnischen Kontrasten. Die wichtigsten Werke Aufschnaiters sind im Druck er schienen, so auch die hier präsentierte große Messe und diebeiden Offertorien. Das herrliche Requiem aus Aufschnaiters letzten Lebensjahren hat sich handschriftlich im Domarchiv von Passau erhalten. Musik ausschließlich von Benedikt Anton Aufschnaiter findet sich auch auf den CDs 4 und 89.

Track 9, 1:38
Offertorium aus dem
Requiem in C-Dur (Passau um 1738)
Benedikt Anton Aufschnaiter
(1665-1742)