CD 69

Andreas-Hofer-Gedächtniskonzert 1994

Johann Baptist Gänsbacher (1778-1844) im Jahr seiner Ernennung zum Domkapellmeister von St. Stephan in Wien, 1824.

Die Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum veranstaltete seit 1991 über mehrere Jahre zum Todestag Andreas Hofers ein Konzert mit sakraler Musik. Dieser Gedenktag war uns Anlaß, an das Werk des Tiroler Komponisten und Freiheitskämpfers Johann Baptist Gänsbacher zu erinnern, der in der Nachfolge der Wiener Klassik als einer der bedeutendsten Vertreter der Musica sacra galt und von vielen Zeitgenossen als der würdige Nachfolger der beiden Brüder Joseph und Michael Haydn geachtet war.
Johann Baptist Gänsbacher wurde 1778 in Sterzing geboren und erreichte am Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn 1824 die Stellung des Domkapellmeisters zu St. Stephan in Wien, die er bis zu seinem Tode, 1844, innehatte. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehören die berühmten Theoretiker Johann Georg Albrechtsberger (1736-1809) in Wien, bei dem u.a. auch Beethoven Unterricht erhielt und Georg Joseph Vogler (1749-1814) in Darmstadt, wo er gemeinsam mit seinen Freunden Carl Maria von Weber (1786-1826) und Giacomo Meyerbeer (1791-1861) seine musikalischen Studien vervollkommnete.
Das große Requiem in Es-Dur aus dem Jahr 1811 ist wohl Gänsbachers bedeutendstes Sakaralwerk. Carl Maria von Weber hat diese brilliante Komposition 1814 in Prag aufgeführt und schreibt darüber an seinen Freund Gänsbacher: Es ging gut und ich war im Geiste bei dir, es ist ein treffliches Werk ... und ich hätte dich dafür küssen mögen.

Track 7, 2:06
Messe Nr.2 in C
Kyrie