CD 38

Musik aus Stift Stams XIII

Stams, um 1840, Stahlstich von Johann Poppel

Johann Michael Malzats (1749-1787) Geburtsstadt ist Wien. Über seine Jugendzeit ist wenig bekannt. Er kam wohl als Singknabe in das Stift Kremsmünster, um zu studieren. Ein unstetes Wanderleben führte ihn schon bald nach Tirol; hier fand er fortan seine Wahlheimat. Eine besondere Beziehung verband ihn mit Stift Stams im Tiroler Oberland. Der Chronist des Stamser Konvents berichtet: Im Jahr 1780 kam der berühmte Tonkünstler Malzat hieher, der ein Jahr hindurch die Knaben in der Musik unterwies. Malzat komponierte in Stams eine Reihe von Werken, darunter auch ein Singspiel für die Namenstagsfeier des Abtes, wofür er als Honorar ein Kleid bekam. Um 1780 entstanden wohl auch die hier erstmals auf CD vorgestellten Streichquintette für zwei Violinen, zwei Violen und Baß, deren autographe Stimmen sich im Musikarchiv von Stift Stams erhalten haben. Einer Konvention seiner Zeit folgend hat Malzat sechs Stücke zu einem Opus zusammengefaßt. Die auf dieser CD fehlenden zwei Quintette sind durch ältere Aufnahmen in unserer CD-Reihe Musik aus Stift Stams in den Folgen 1 und 2 dokumentiert (CD 22 Track 20-22, CD 23 Track 5-7).
Eine Intention der Konzerte des Ferdinandeums ist es auch, bekannte Ensembles anzuregen, sich mit Musik aus Tirol zu beschäftigen, so wie hier das mit zwei Wiener Symphonikern verstärkte Wiener Streichtrio.

Track 9, 1:16
Quadro
Presto/Trio
Stefan Paluselli OCist.
(1748-1805)